”Ihre Interpretation der Richard Strauss Lieder überzeugte vom ersten Ton an: Einfühlsam, stimmlich makellos, über sämtliche Nuancen zwischen kraftvoll und zart verfügend, erweckte sie die Tonschöpfungen des zwischen Spätromantik und Moderne anzusiedelnden Komponisten zum Leben. Ob ‚Heimliche Aufforderung‘, ‚Waldseligkeit‘ oder ‚Traum durch die Dämmerung‘ von Liebe, Lust und Leid handelten sie alle, ebenso wie die Zigeunerlieder von ”Höhepunkt des Abends war das Duett der Mimi und des Rodolfo aus Puccinis La Bohème. Mit Julia Thornton (Sopran) entwarf Mallet eine schwelgerische Liebesszene. Vorausgegangen war Julia Thorntons poetisch angegangene Arie der Mimi ‚Mi chiamano Mimi‘. Thorntons heller Sopran verfügte hier – wie bereits in der Arie der Gräfin aus Mozarts Die Hochzeit des Figaro – über ein faszinierendes Legato. Weich gelangen ihr die Übergänge, während sie ihrer gut geschulten Stimme zarteste Nuancen entlockte.”
Darmstädter Echo, Manuel Stangorra, 25. Oktober 2008